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Was ist UX-Design und was macht gutes UX-Design aus?



In meinem vorherigen Beitrag sprach ich über Wireframes. Sie sind ein Baustein von vielen um eine positive User Experience hervorzurufen - kurz: UX. Doch was ist das eigentlich?


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UX-Design beschäftigt sich im Kontext des Webdesigns grundsätzlich mit der Anwenderfreundlichkeit von Webseiten und entsprechenden Webanwendungen. Es zielt auf eine ganzheitliche Optimierung aller Berührungspunkte mit den (potenziellen) Kunden ab - einschließlich Gestaltung, Branding, Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität.

Das UX-Design repräsentiert heute zu einem nicht unerheblichen Teil die gesamte Marke eines Unternehmens. Denn tatsächlich definieren sich Brands indes verstärkt nicht nur durch rein visuelle Eindrücke, sondern ebenfalls über technische Einflüsse auf verschiedenen Ebenen bzw. diesbezügliche Innovationen und eine vollumfängliche Kundenorientierung.

Anhand des Kraftfahrzeugmarktes kann die Relevanz des UX-Designs besonders deutlich gemacht werden. Vielleicht bestehen hier technisch kaum relevante Unterschiede zwischen zwei konkurrierenden Modellen, dennoch vermag es das Design, den Eindruck zu vermitteln, dass ein Kfz positiver wahrgenommen wird als das andere. Die Optik und die Nutzererfahrung spielen beim Kauf eines Fahrzeugs eine entscheidende – und für viele sogar die einzige - Rolle. Stärkere Designs erhalten hier praktisch immer den Vorzug, was im Allgemeinen zu einem deutlichen Wettbewerbsvorteil führt.

Das lässt sich durchaus auf das Webdesign übertragen. Daraus lässt sich wiederum schlussfolgern, dass optimales UX-Design eine tendenziell Vorangestellte Position am Markt bedeutet. Unter diesen Voraussetzungen geht praktisch kein Weg daran vorbei, dem UX-Design Führungsaufgaben zu übertragen.

Diese Tasks umfassen unter anderem den Aspekt der Schaffung einer möglichst guten Benutzbarkeit. Das heißt im Kontext des Webdesigns, dass Internetauftritte unbedingt so zu gestalten sind, dass User sie auch wirklich verwenden können. Hier muss aus den heute zweifelsfrei enorm vielfältigen denkbaren Varianten genau die ausgewählt werden, welche der Zielgruppe am ehesten entspricht. Dabei ist es jedoch durchaus erforderlich, dem Verwender bestimmte Grenzen zu setzen bzw. jenen in Richtung der eigenen Interessen zu leiten. Das führt ebenfalls dazu, dass jener sich überhaupt sicher im Umgang mit dem Design fühlen kann.


Was macht „gutes“ UX-Design aus?

Bei der Beurteilung eines UX-Designs ist der eigene Geschmack faktisch ein sehr schlechter Ratgeber. Hier gilt es immer eine deutlich objektivere Herangehensweise an den Tag zu legen. Als Bewertungsgrundsatz kann folgendes vorgebracht werden: Es ist wichtig, dass der Köder dem Fisch schmeckt und nicht dem Angler!

Der Köder ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich das Design. Der Webdesigner nimmt gemeinsam mit dem Kunden die Position des Anglers ein. Die jeweilige Zielgruppe des Designs ist in der Rolle der Fische zu sehen.






Aber selbst eine noch so spezialisierte Ware oder Dienstleistung - deren Absatzförderung natürlich immer im finalen Fokus des UX-Designs steht - hat niemals eine vollkommen einheitliche Zielgruppe. Somit wird man hier auch hinsichtlich des Designs niemals das Optimum treffen. Es ist also nicht angebracht, sich vollkommen auf die subjektive Einschätzung der Fische zu verlassen. Ebenfalls müssen die Ansichten des Kunden stets objektiv hinterfragt werden. Überhaupt ist von der zu vordergründigen Annahme des einzelnen Geschmacks - also, ob jenem oder diesem etwas gefällt oder nicht - eher abzusehen. Anhand dieser zweifelsohne sehr eingeschränkten Sichtweise kann gutes oder schlechtes UX-Design niemals eingeordnet werden.

Unbedingt berücksichtigt werden sollte, dass UX-Design keine Kunst, sondern eine Kommunikationsmethode ist. Zwar mag das dem einen oder anderen Designer, der sich selbst als Künstler sieht, nicht gefallen - der Wahrheit dieser Aussage tut dies jedoch keinen Abbruch. Da es sich bei UX-Design und unter entsprechenden Ansätzen vollzogenem Webdesign nicht um Kunst handelt, sollten beide nicht unter denselben Bedingungen bewertet sowie umgesetzt werden.

Zumeist dienst UX-Design – vollkommen nüchtern – dem Zweck des Verkaufens von Waren oder Dienstleistungen. Bei Kunst ist das niemals der Fall. Kunst soll zwar mitunter ebenfalls verkaufen, dann aber nur sich selbst.

Fazit

Die Umsetzung eines wirklich guten UX-Designs ist aufwendig, da dafür immens viele Faktoren zu berücksichtigen sind und diese im jeweilige Kontext korrekt angewendet werden müssen. Neben der optimalen Grundausrichtung ist eine langfristige Abfolge von Tests, Analysen, Auswertungen und entsprechenden Weiterentwicklungen elementar. Nur unter einem solchen Vorgehen sind optimale Ergebnisse zu erreichen. Bei all dem gilt es die eigene Zielgruppe genauestens im Blick zu behalten. Denn letztendlich ist es jene, die durch ihre Käufe bzw. Absprünge entscheidet, ob ein UX-Design wirklich gut ist oder eben nicht.

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